Werbung ohne Auftrag -Schwarz-Weiß Color Blocking ist nicht jederfraus Sache, denn es unterteilt den Körper in unterschiedliche Zonen. Übersetzt heißt es im modischen Sinne nämlich – abgeriegelte Farben. Somit wird jeder Bereich separat betrachtet und fließt nicht ineinander zu einem Ganzen. Aber damit soll es für heute auch schon genug mit der Mode sein. Denn wie Sie an der Überschrift sicherlich sofort erkannt haben, geht es mir um ein ganz anderes schwarz-weiß. Um das schwarz-weiß Denken! Und da möchte ich mich auch gar nicht allzu sehr bei Herrn Trump aufhalten, auch wenn er eine unerschöpfliche Quelle diesbezüglicher Inspiration darstellt. Aber es wär echt zu viel der Ehre. Außerdem brauchen wir uns gar nicht über den großen Teich bemühen, um dieses Phänomen zu betrachten. Das Schauspiel können wir uns direkt vor unseren Haustüren ansehen. Finden Sie nicht auch?
Schwarz-weiß Denken, oder was ist das Gegenteil von Schwarz!
Im Normalfall gehen wir sicherlich davon aus, dass das Gegenteil von schwarz weiß ist. Nun habe ich gelernt, dass es sich nicht so verhält, denn das Gegenteil von schwarz ist: Nicht schwarz. Was mir jetzt natürlich auch völlig logisch erscheint, da ich mir so meine Gedanken zum Thema schwarz-weiß Denken gemacht habe. Vor allem, weil sich diese Herangehensweise an Konflikte überall deutlich manifestiert. Mir scheint es geht nicht mehr um die Lösung, um das Finden eines gemeinsamen Nenners, sondern um das pure Recht behalten. Sieger und Verlierer.
Wir sehnen uns alle nach Überschaubarkeit. Wir möchten komplexe Situationen zuordnen können, sie vereinfachen, um ihr die Bedrohlichkeit zu nehmen. Aber ist sie vom Tisch, wenn wir die Schubladen aufmachen und fein säuberlich in gut oder böse, richtig oder falsch, alles oder nichts und erfolgreich und erfolglos unterteilen? Fahren wir uns da nicht nur fest und folgen den Falschen, weil wir uns dort verstanden fühlen? Ist unsere Meinung auch automatisch die uneingeschränkte Wahrheit? Oder ist es meine Wahrheit, die sich aus so vielen Erlebnissen für mich nun herauskristallisiert hat? Und sind persönliche Meinungen, wissenschaftliche Erkenntnisse und Tatsachen nicht völlig unterschiedlich zu betrachtende Dinge und wer hat den Nutzen, wenn wir diese verwischen? Und mit wem mache ich mich gemein?
Wir sollten mehr fragen und weniger sagen!
Ich gebe es unumwunden zu – mir machen die Corona Pandemie und das Abdriften der Gesellschaft in die rechte Ecke gehörige Angst. Beides wäre meines Erachtens zu meistern, wenn eine gesellschaftliche Diskussionsbereitschaft bestehen würde. Aber es gibt nur schwarz-weiß. Bist du nicht für mich, dann bist du gegen mich! Unterschiedliche Betrachtungen müssen kein Machtkampf sein. Diskussionen, auch gerne hart geführt, dürfen nicht das einzige Ziel haben, als Sieger daraus hervorzugehen. Dann gibt es nur Verlierer.
Ich bin nun wirklich keine Heilige in Sachen Toleranz, dass nur Gleichberechtigte eine echte Diskussion führen können, ist mir aber völlig klar. Und wer dabei über Gesichtsverlust stolpert, hat verlernt hinzuzulernen. Vielleicht sind die vorgetragenen Gründe ja auch Aspekte, über die ich nur noch nicht nachgedacht habe. Ich muss sie doch nicht im Keim ersticken und entscheiden, ob ich Zustimme oder eine Gegenrede habe, das steht mir weiterhin völlig frei.
Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, ich habe nicht den Weichspülgang eingelegt. Wie Sie wissen habe ich eine deutliche Meinung zur MaskenPFLICHT und eine eindeutig demokratische Grundhaltung und eine ebensolche Erwartung an meine Mitmenschen. Mir ist es allerdings unheimlich, dass wir süffisant über den großen Teich gucken und weiterhin den Zuspruch unserer eigenen Populisten unterschätzen.
Ihre Gabriele
Outfit: Hose Robert Rodriquez (Second Hand), Pulli Vero Moda, Sneaker Reebok, Jacke ZARA und Tasche von Celine
Einfach nicht irritieren lassen liebe Regina, in der nächsten Runde klappt’s. Welche Haarfarbe hast Du denn?
Liebe Grüße und bis bald
Gabriele
Darf ich etwas sehr Persönliches sagen? Liebe Gabriele, ich finde es traumhaft, wie Du Deine grauen Haare herauswachsen lässt – ich bin dezent neidisch (so würde es meine Tochter ausdrücken). Bis vor ca. 6 Wochen hatte ich einen vergleichbaren Ansatz – die Friseure waren geschlosssen! Aber dann bin ich leider eingeknickt und habe wieder färben + strähnen gelassen. Ich könnte mir ein Stück aus dem Allerwertesten beißen…. Vielleicht war es jetzt tatsächlich das letzte Mal.
Ganz liebe und herzliche Grüße
Regina
Ja liebe Sabine, das denke ich auch.
Wünsche Dir einen wunderschönen Sonntag und liebe Grüße
Deine Gabriele
Genau so ist es liebe Gabriele. Wir sollten auch vor der eigenen Tür kehren. Es gibt genug Menschen in meinem Umfeld, die anders denken als ich, die aber diskutieren können – und die Meinung des Anderen respektieren. Leider ist das momentan nur eingeschränkt möglich. Und da liegt der Hase im Pfeffer begraben.
Schwarz-Weiß steht Dir übrigens (farblich) sehr gut. Ich mag diesen Klassiker.
Liebe Grüße Sabine