Interview / Werbung durch Namensnennung – Petra Beckert verantwortet und lenkt als Inhaberin und Geschäftsführerin das mittelständisches Kölner Handwerksunternehmen Leonhard Müller GmbH & Co. KG. Als ausgebildete Maler und Lackiererin hat sie ihr Handwerk von der Pieke auf gelernt und ist somit für Angestellte und Kunden auch eine fachlich versierte Gesprächspartnerin. Darüber hinaus bringt Petra sich intensiv in den Gedanken „ Mädchen im Handwerk“ ein. Sie besucht seit Jahren regelmäßig Schulklassen, um Mädchen diesen Berufszweig nahe zu bringen. Dieses Vorhaben kann sicherlich nicht durch große Reden, sondern nur durch starke, überzeugende FrauenVorbilder gelingen. Weckt dies auch heute noch Ressentiments oder ist eine weibliche Führungskraft im Handwerk selbstverständlich geworden?

In einer männlich dominierten Berufswelt seine Frau zu stehen, stelle ich mir als einen Drahtseilakt vor und möchte daher unbedingt mehr über die Herausforderungen einer Frau in einem klassischen Männerberuf erfahren.

 

Gabriele immerschön. im Gespräch mit Petra Beckert.

Petra, Du hast eine recht unübliche Berufswahl getroffen. Wolltest Du schon immer in diesen handwerklichen Beruf?

Das Interesse für Farben war bereits in meiner frühesten Kindheit vorhanden, wohl auch durch den elterlichen Malerbetrieb. Nach unterschiedlichen Baupraktika, entwickelte sich bei mir dann ein Fabel für das gesamte Baugeschehen. Sicherlich übte diese Männerwelt auch eine große Faszination auf mich aus und schon als Jugendliche nahm ich mir vor: Diese angebliche Männerdomäne, werde ich einmal als Frau lenken. Und genau das mache ich jetzt seit vielen Jahren.

Stand es immer schon für Dich fest, dass Du in die Fußstapfen Deines Vaters treten wolltest?

Ja, aber auch mit dem Wissen, es irgendwann etwas anders machen zu müssen. Mit mehr Feingefühl. Männer können nämlich, auch am Bau, ganz schön sensibel reagieren, wenn sie auf eine Frau hören müssen!

Ist es nicht schwierig, im familieneigenen Unternehmen zu bestehen?

Ja, das ist es, aber machbar. Wenn ich es heute nochmals entscheiden könnte, würde ich nicht mehr im elterlichen Betrieb lernen. Wenn der Vater auch der Lehrherr ist, ist es schwer Berufliches vom Privatem zu trennen. Etwas mehr Distanz ist da schon sinnvoll und erleichtert sicherlich das Miteinander.

Stellten sich Dir demzufolge besondere Herausforderungen?

Oh ja, so einige! Neben einem “Dino im Bauwesen”, musste ich als Tochter und Frau schon viel Geschick und Einfühlungsvermögen aufbringen, um einen gewissen Respekt zu erringen. Früher wollte ich da eher mit dem Kopf durch die Wand. Naja, die Beulen sind verheilt und heute hab ich ihn, den Respekt.

 

Haben Dich Deine Kollegen als selbstverständliche Kollegin gesehen?

Nein, ich war immer die Tochter des Chefs und somit auch in Ihren Augen eine ” Spionin “. Da war das Verhalten schon ein Anderes. Heute verstehe ich das, aber damals war es oft sehr schwierig für mich. Daher auch meine Einstellung bezüglich der Lehrzeit.

Wie hat sich Deine Führungsposition im Unternehmen etabliert und wie wurde Sie von Seite der Kunden akzeptiert?

Vor  ca. 10 Jahren zog sich mein Vater, bedingt durch die Erkrankung meiner Mutter, immer mehr aus dem Berufsleben zurück. Viele Entscheidungen konnte ich nun alleine treffen und mich auch mehr um die Kundenbindung kümmern. Das hat mich dann nochmals richtig motiviert und ich denke, es wird und wurde gut von den Kunden angenommen. Natürlich war so Einiges gewöhnungsbedürftig. Als Frau im Baugewerbe unterwegs zu sein, ist auch heute noch eine Seltenheit. Manchmal aber auch ganz amüsant: Wenn Mann nicht wirklich versteht, dass Frau auch Bauwissen hat. Oft werde ich eher in die Kategorie Sekretärin geschoben oder als Vertretung für die Männer gesehen. Nett ist es dann aber, in erstaunte Gesichter zu schauen, wenn sie begreifen, hey, die hat ja nicht nur Ahnung, sondern auch einen Plan.
Aber, ein bisschen frischer Wind ist ja manchmal auch ganz nett.

 

Was ist für Dich das Besondere an Deinem Beruf und was bedeutet er Dir?

Das Besondere ist die gestalterische Möglichkeit, die sich aus meiner Position im Unternehmen ergibt. Wir sind seit langer Zeit ein ausgesprochen erfolgreich etabliertes Unternehmen und das ist ganz und gar nicht selbstverständlich. Dies beinhaltet allerdings auch einen hohen Anspruch an alle Mitarbeiter, der zu erfüllen ist. Durch die Verlässlichkeit langjähriger Angestellter und die vertrauensvolle  Zusammenarbeit gelingt uns das aber immer sehr gut. Die Verantwortung für Qualität beinhaltet ja automatisch auch die Verantwortung für die Arbeitsplätze der Mitarbeiter. Ja, ich glaube, die Verantwortung ist es, die ich auch ganz besonders mag. Und was es mir bedeutet? Sehr, sehr viel! Ohne meinen Beruf könnte ich mir mein Leben nicht vorstellen. Ich denke, ich bin da wo ich bin genau richtig.

Warum ist es Dir so wichtig, junge Frauen für diesen Beruf zu gewinnen?

Es sind eher junge Mädchen, mit einem etwas angeknacksten Selbstbewusstsein und aus sozial schwierigen Familien. In den Workshops, die ich an der Gesamtschule Holweide gebe, versuche ich, durch den etwas ungewöhnlichen Umgang mit Baustoffen, Farben und Werkzeugen die Mädels mit etwas zu beschäftigen, was in ihren Augen normalerweise nur Jungs oder Männer machen. Der Erfolg bei diesen Arbeiten motiviert sie sehr, stärkt ihr Selbstbewusstsein. So manche schulmüde Schülerin kommt immerhin zum Workshop und auch die Lust am Lernen ist wieder da. Nebenbei können sie nun auch ohne männliche Hilfe ihre Räume oder auch spätere Wohnungen in Stand setzten. Das macht stark und unabhängig. Vielleicht ist es ja langfristig ein Gewinn und es eröffnet ihnen allemal einen neuen Gedanken.

Petra, ich danke dir für dieses außerordentlich interessante Gespräch.

Liebe immerschöne,

Ihnen noch eine schöne Endspurt Advenszeit und bis bald

Ihre Gabriele immerschön.

Beckert Petra es la responsable y propietaria de la empresa mediana Leonhard Müller GmbH & Co. KG en Colonia. Como pintora estudiada y formada, ella aprendió desde abajo todo de pintar y barnizar. Por eso es una experta para solucionar dudas tanto de empleados como de clientes. Por otra parte, Petra se mueve muy intensivo por el tema “Mujeres en artesanía”. Regularmente visita escuelas para enseñar a las niñas su profesión de pintora y barnizadora. Este proyecto no puede tener éxito simplemente por grandes discursos, sino a través de ejemplos femeninos fuertes y convincentes. ¿Esto todavía despierta resentimientos o se dan por hecho ejecutivos femeninos en la artesanía?

En un mundo laboral dominado por los hombres, me imagino que puede ser muy difícil para una mujer exitosa y me gustaría aprender más acerca de los desafíos de una mujer en una artesanía clásica de hombre.

¿Siempre has tenido claro seguir los pasos de tu padre?

Sí, pero también sabia desde el principio que tendría que hacer ciertas cosas de manera distinta. Ósea con más delicadeza. Los hombres, también o sobre todo en la construcción, pueden reaccionar muy sensibles cuando tienen que hacer caso a una mujer!

¿No es difícil permanecer y continuar en la empresa familiar?

Sí, asi es, pero es factible. Si hoy pudiera elegirlo de nuevo, ya no conseguiría aprender en el negocio familiar. Si el padre al mismo tiempo es el mentor, es difícil separar lo profesional de lo privado. Un poco más de distancia es útil y facilita la convivencia.

¿Por eso te tienes que enfrentar a desafíos especiales?

Oh sí, bastantes. Además al lado de un “Dinosaurio en la industria de la construcción”, tuve que reunir mucha habilidad y empatía como hija y mujer para ganar algo de respeto. Antes quería conseguir todo lo me proponía da igual a que precio sea. Bueno, los baches se han sanado y ahora llegué a él, el respeto.

¿Tus compañeros te veían como una colega?

No, siempre fue la hija del jefe y por lo tanto también en sus ojos un “espía”. Por eso hubo un comportamiento diferente. Hoy lo comprendo, pero en ese tiempo era muy difícil para mí. De ahí viene mi actitud hacia el aprendizaje.

¿Cómo se estableció tu liderazgo en la compañía y como lo aceptó el cliente?

Hace unos 10 años mi padre se retiró cada vez más de la vida laboral, debido a la enfermedad de mi madre. Muchas decisiones pude tomar ahora sola y poner más atención a la lealtad del cliente. Eso me ha motivado bastante y creo que eso es y fue bien recibido por los clientes. Por supuesto habían cosas a las que se tenía que acostumbrar. Trabajar como mujer en el sector de la construcción sigue siendo una rareza. Pero a veces es muy divertido: cuando un hombre no entiende que una mujer también tiene conocimiento sobre la construcción. A menudo me meten en la categoría Secretaria o me ven como un reemplazo para los hombres. Pero luego es bonito mirar en las caras asombrados, cuando se dan cuenta, “Oye, que ella no sólo sabe, sino que también tiene un plan!”. Pero, un pequeño soplo de aire fresco a veces también es bastante agradable.

¿Qué es lo especial acerca de tu profesión y qué significa para ti?

El especial es la capacidad creativa que se entrega desde mi posición en la empresa. Durante mucho tiempo somos una empresa establecida y exitosa, eso no es obvio en absoluto. Esto incluye también una alta pretensión a todos los empleados, la cual hay que cumplir. Gracias a la fiabilidad de empleado de muchos años y la cooperación confiada eso nos sale muy bien. La responsabilidad de la calidad también incluye automáticamente la responsabilidad de los puestos de trabajo de los empleados. Sí, creo que esa responsabilidad es, lo que me gusta especialmente. ¿Y qué significa para mí? Mucho, mucho! No me puedo imaginar mi vida sin mi profesión. Creo que estoy absolutamente correcto donde estoy.

¿Por qué es tan importante para ti atraer a mujeres jóvenes para esta profesión?

Hay muchas chichas jóvenes con poca conciencia de sí mismas agrietado y con familias socialmente difíciles. En los talleres que doy en la Gesamtschule Holweide, tratamos emplear a las chicas con algo que en sus ojos, generalmente es solamente para los muchachos o los hombres por la poco común. El éxito en de esos trabajos les motiva y refuerza su conciencia de sí mismas. Algunas estudiantes llegan cansadas del todo, pero vienen al taller y sus ganas de aprender vuelven. Ahora también pueden arreglar sus habitaciones o apartamentos más adelante sin ayuda masculina, este hecho les hace fuerte e independiente. Sí tal vez a largo plazo es una ganancia y a lo mejor abrió un nuevo pensamiento.

Petra, te agradezco esta conversación tan interesante.

Estimadas immerschöne,

Os deseo un adviento agradable y hasta pronto

vuestra Gabriele immerschön.

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