Werbung [ohne Auftrag] – Mutig sein, weder Tod noch Teufel fürchten und ohne mit der Wimper zu zucken, tollkühn die größten Herausforderungen annehmen, wer möchte das nicht? Aber kriegen wir das auch tatsächlich gebacken oder müssen wir mit dieser Vorstellung nicht schon im Ansatz an unseren eigenen (zu) hohen Ansprüchen scheitern? Und für mich persönlich stellt sich vor allem die Frage: Muss ich tatsächlich immer mutig sein oder sollte ich da nicht unbedingt auch das Wesentliche vom Unwesentlichen unterscheiden? Und was ist eigentlich, wenn ich einmal nicht mutig bin?

Müssen wir immer mutig sein?

Ist nicht – mutig – sein = feige?

Sabina von OCEANBLUE STYLE AT MANDERLEY hat mir mit ihrem interessanten Gedanken echt einen Floh ins Hirn gesetzt und ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich tatsächlich feige bin, nur weil ich einmal nicht mutig war. Wie sehen Sie das liebe immerschöne? Ich glaube nicht! Um es bei der Mode zu belassen: Muss ich jeden KnallzigarrenTrend mitmachen, jede noch so grässliche Farbe oder Form tragen, um modemutig zu sein?

Müssen wir immer mutig sein?

Nö! Denn dann wäre ich echt ein Feigling. Ich trage nämlich nicht was die modemutigen und verwegenen IT People “alle” tragen, ich trage das, was “ich” trage. In meinem BlogPost “So ein Schnickschnack – ModeMut!” habe ich mir hierzu übrigens schon einmal Gedanken gemacht. Aber wie ist es ansonsten um den Mut bestellt? Gilt hier die Parole – never or ever?

Müssen wir immer mutig sein?

 

Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will.*

(Jean-Jacques Rousseau)

 

Nein, ich bin nicht immer mutig und dennoch nicht feige!

Mir ist nämlich manches wirklich egal. Es gibt Situationen oder Meinungen, die mich unberührt lassen, die mich tatsächlich nicht dazu auffordern, meine Meinung zu äußern oder Stellung zu beziehen. Ok, da bin ich vielleicht feige, wenn man es streng nehmen möchte, denn ich sage nichts, obwohl ich völlig anderer Meinung bin.

Müssen wir immer mutig sein?

 

Aber ich möchte mit meinen Kräften haushalten, denn es gibt Dinge, die mir so ungemein wichtig sind, dass ich nieniemals den Mund halten werde, völlig egal ob der Kaiser von China oder der Sonstwer vor mir steht. Ich mische mich ein, verbrenne mir von Kindheit an regelmäßig  den Mund, wenn es um meine persönlichen Werte geht, den Umgang miteinander und den nötigen Respekt füreinander. Und dies völlig unabhängig davon, was Du bist oder woher Du kommst.

Einen wunderschönen Sonntag wünscht Ihnen, liebe immerschöne.
Ihre Gabriele

Outfit: Jeans und Shirt H&M, Samtjacke HALLHUBER, Sneaker ADIDAS

*Zitat Quelle: https://www.aphorismen.de/zitat/15170

6 thoughts on “Müssen wir immer mutig sein?”

  1. Diese Politikerin hat es genial auf den Punkt gebracht, liebe Sabina. Dass Du für diesen Satz allerdings kein Ohr hattest, ist mehr als verständlich – denn damals hieß die Parole auch bei mir: halten wir es wie Lucy Braun – „dagegen!“

    Liebe Grüße
    Deine Gabriele

  2. Also, liebe Gabriele, du hast genau auf den Punkt gebracht, worum es mir auch ging. Es ist ja auch eine Frage der Energie. Vor langer Zeit sprach ich mal mit einer Lokalpolitikerin, die erzählte, dass das Wichtigste, was sie gelernt habe im Stadtrat sei, sich ihre Streits und Kämpfe genau auszusuchen. Das habe ich nie vergessen. Damals war ich aber noch Anfang 20 und bin für alles auf die Barikaden gegangen *lach*

    Danke dir auch für die aufmerksame Erwähnung. Hab noch eine schöne Restwoche und sei herzlich gegrüßt! Sabina

  3. Liebe Sabine, genau! Der Einsatz muss sich gut anfühlen und das Einmischen eine tatsächliche Herzensangelegenheit sein. Ob die Kaffeetasse rechts oder links steht, ist das Engagement echt nicht wert. ModeMut beweist Du ja auch ganz eindeutig auf Deinem Blog. Ich finde Deine Outfits immer sehr, sehr präsent und schön. Denn auch modemäßig zu zeigen, wer man ist und nicht dem “man” folgen, bedarf ja der persönlichen Haltung.

    Liebste Grüße
    Deine Gabriele

  4. Ja, liebe Fran, wir JackenFans haben es echt nicht leicht- einerseits. Andererseits können wir die schlichtesten Outfits damit enorm aufpeppen und sind im Vorteil. Also kämpf um den Garderobenhaken!

    Liebe Grüße
    Deine Gabriele

  5. Liebe Gabriele,
    das sind schöne Bilder und ein ganz toller Look. Mir geht’s wie Fran, die Samtjacke ist zum Verlieben.
    Beim Modemut, wie beim ich-misch-mich-ein-Mut ist der ständige Einsatz desselben eher kontraproduktiv. Wenn ich dauernd wie eine Litfasssäule daherkomme, achtet letztendlich niemand mehr drauf, auf jeden Fall gehen Details unter. Wenn ich mich ständig und über alles mögliche echauffiere, nimmt mich kein Mensch mehr ernst. Es gibt auch bei mir Themen, über die kann ich nicht schweigend hinweggehen, die will ich mutig vertreten und ab und zu will ich auch modisch aus dem Rahmen fallen.
    Liebe Grüße
    Sabine

  6. Nein, nicht-mutig sein heißt nicht, feige zu sein. Es gibt einfach Dinge, die nicht wichtig genug sind, um den großen Mut auszupacken. Finde ich. Da guck ich hin, entscheide, dass es sich nicht lohnt, die Welle zu machen und gut ist.
    Gelohnt hat es sich aber, nach deiner Samtjacke zu suchen. Die ist wunderschön! Und ich schätze, gleich gehört sie mir… Das Einzige, was mich abhält, ist die Tatsache, dass ich viel zu viele Jacken habe. Hm, ich glaube, ich brauche Mut für die kommende Auseinandersetzung um die Garderobenhaken 😉
    Liebe Grüße
    Fran

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