Werbung ohne Auftrag – Modisch zu sein ist sicherlich eine feine Sache, heißt es doch, sich auf dem neuesten Stand der Dinge zu befinden und sich in Modefragen nicht die Wurst vom Brot nehmen zu lassen. Natürlich – Ihr habt es bereits geahnt – folgt ein klitzegroßes ABER auf dem Fuße. Ist es denn tatsächlich notwendig hier immer auf dem Laufenden zu sein? Nö, sicherlich nicht immerzu, aber Interesse zeugt halt immer von Interesse und selten habe ich Menschen kennengelernt, deren Neugierde und Wissensdurst sich ausschließlich auf ein Thema bezieht. Also bin ich eindeutig pro modisch, allerdings unter Vorbehalt.
ModIsCH oder stylIsCH?!?
Modisch gesehen steht uns in diesem Sommer tatsächlich die Welt offen. Interessante Muster-Mixe, 60er und 70er Prints, Batikpieces, Utility-Trend, Plateauschuhe, Sneaker, Organza, Tüll und nichts verhüllende Bralettes gehören unabdingbar zum Jahr 2020 und werden zusätzlich zu fröhlichen Polkadots, Bermudas und herrlich dramatischen Abendkleidern möglich. Kombiniert werden darf alles – auch farblich! DARF? “Darfen” dürfen wir sowieso alles. Aber wer wagt sich im Tagesgeschäft an ein lilafarbenes Organzakleid mit knatschbunten Sneaker und einer Polkadot-Tasche?
Bralettes – och nö und in einem Organzakleid sieht eine ausgewachsene 42 auch nicht unbedingt feenhaft aus, oder? Und genau da kommt der kleine aber feine Unterschied von modIsCH und stylIsCH ins Spiel. Die Betonung liegt für mich doch wohl eindeutig auf dem ICH. Ich liebe Mode und manche Kleidungsstücke flashen mich regelrecht. Einige dieser wundervollen Lieblingsteile befinden sich sogar nach 30 Jahren noch in meinem Kleiderschrank. Sie werden mich mein Leben lang begleiten und für nichts in der Welt möchte ich mich von ihnen trennen – aber anziehen werde ich sie wohl niemals mehr. Sie passen heute nicht mehr, denn nicht nur meine Kleidergröße hat sich verändert und ist (über sich hinaus) gewachsen.
Für mich hat alles hat seine Zeit…
und da spreche ich ausschließlich für mich, denn meine Einstellung zum Leben und somit auch zur Mode darf und soll nicht dogmatisch klingen. Modisch zu sein ist wundervoll, mich zu erfreuen, auch an den schönen Dingen, die für mich selbst nicht relevant sind, ein Vergnügen. Manches klammert sich schon im Vorfeld aufgrund des Geschmacks aus und manches, weil für mich der nonverbale Code nicht stimmt.
Mir liegt daran, stimmig die Informationen zu senden, die ich auch sonst deutlich vertrete. Mach wonach DIR der Sinn steht, denn dein Leben sollte deine Handschrift tragen – ist für mich kein Werbeslogan, sondern eine gewachsene Überzeugung. Ich persönlich möchte unverkennbar eine Frau über 60 sein, die völlig selbstverständlich ist, die sie ist. Ich nehme mir die Freiheit, ausschließlich das zu tragen, was mir gefällt. Dazu muss ich mich nicht auf eine bestimmte Moderichtung, Label oder Farbrichtung festlegen oder unbedingt Trends der aktuellen Saison 1 zu 1 nachstylen. Es gibt nur wenig, das ich kategorisch ausschließe, aber schon seit Mädchenzeiten gehören, zu eng, zu kurz, zu offen nicht zu meinen Favoriten. Und heute bemerke ich immer öfter, dass nichts älter macht, als jung wirken zu wollen. Modisch habe ich mich früher an Trends ausgetobt und wenn Sie mich heute nach meinem persönlicher Style fragen würden, wäre die Antwort: „Wonach mir gerade ist. That´s my style”.
40 Jahre ist es bestimmt schon her, aber ich kann mich noch so gut an das Gesicht meiner Tante erinnern, als ich zu Besuch kam und sie mich schon an der Tür fragte – trägt man das jetzt? Ja!
Und dabei bleibt´s!
Fröhliche Sonntagsgrüße und lasse Sie es sich gut gehen
Ihre Gabriele
Outfit: Jacke und Mules ZARA, Tasche Moschino, Ohrringe Bijou Brigitte, Kleid Plume Paris
Ich bin weder modIsCH noch StyIsCH, daher ist das sehr hilfreich
Ich danke Dir ganz herzlich liebe Gerda. Sich in der eigenen Haut wohlfühlen, ist ein wunderbares Gefühl und Dir scheint es eindeutig zu gelingen. Großartig!
Liebste Grüße
Deine Gabriele
Hallo Gabriele, ich bin ganz bei dir.
Habe meine Richtung schon seit 30ig Jahren gefunden. Ich bewundere die Frauen aus Italien. Egal in Meran, Bozen oder Rom.
Klassisch schön angezogen.
Ich leiste mir mal ein schickes Teil wie ein Tuch oder tolle Schuhe zu meiner Kleidung. Ich habe mein Standard. Ich muss gerade nachdenken, wie ähnlich ich meiner Mutter geworden bin. Hatte den selben Stil. Mit ganz wenigen Veränderungen hat sie immer wieder “neu” ausgesehen.
Nicht verkleidet und dem Alter entsprechend, wie du sagst.
Danke für den wunderschönen Artikel.
Einen schönen Sonntag.
Liebe Gruße Gerda
Herzlichen Dank liebe Monica und einen wunderschönen sonnigen Sonntag.
Ihre Gabriele
Hallo Gabriele
Sie sehen Großartig aus!
Toller Style
Fröhliche Grüße aus Hamburg
Monica
Physiotherapeutin