Werbung [ohne Auftrag] – Angebliche Modesünden sind immer wieder in Zeitschriften zu bestaunen und die “Sünderinnen” werden ins Lächerliche gezogen. Gerne auch die modisch korrekte und geschmackliche Entwicklung aufgezeigt – endlich, sie hat es geschafft. Die isländische Sängerin Björk führte oft bravourös diese Hitliste, mit ihren eigenwilligen Outfits an und mich verwunderte, wie man von einer solchen AusnahmeSängerin überhaupt ein klassisches kleines Schwarzes oder ähnlich angepasste Roben erwarten konnte. Welche Schubladen und Förmchen finden hier ihre umfängliche Anwendung und sind es tatsächlich Modesünden, wenn uns Mode eine Sünde Wert ist?
Bloß nicht in die Modesünden – Falle tappen.
Nein, ich möchte hier niemanden aufwiegeln. Sie nicht dazu ermutigen ihre geliebte Garderobe zu verhökern, um sich ab jetzt bauchfrei, grell geschminkt und in Glitterflitter zu präsentieren. Absolut nicht. Aber heute ist der 80er Discostyle eine der beliebtesten Modesünden überhaupt. Er ist Kult. Also waren wir doch damals eindeutig unserer Zeit voraus, oder? Klar haben wir Kopfschütteln und Unverständnis geerntet, aber das war es allemal wert. Unser Modeherz schlug halt genau in diesem Takt. Und heute? Sind wir immer noch so eigenwillig und tragen partout nur was wir wollen oder sind wir eher nach dem Motto “passend gekleidet” angezogen?
Ich kann mich noch ausgesprochen gut an eine meiner schrägsten Inszenierungen erinnern. Im zarten Alter von 14 Jahren sparte ich lange Zeit mein ganzes Taschengeld, um mir einen Midimantel zu kaufen. Allen Unkenrufen zum Trotz habe ich das Teil meiner Sehnsüchte natürlich auch gefunden. Knallehellblau, am Popo hoch geschlitzt und mit ausgesprochen enger Taille. O.k, das sah wirklich zum Schießen aus, denn ich war damals deutlich zu klein für mein Gewicht. Somit spannte es überall ganz gewaltig und mein Po schaute immer vergnügt heraus.
Meine Mutter hat es zwar schrecklich gebeutelt, aber ich war glücklich. Und bis heute habe ich keine Sekunde mit ihm bereut. Selbst die urkomischen Fotografien, die Zeugen meiner MidimantelExkursion, stimmen mich immer noch fröhlich und entlarven ganz sicher keine schambesetzte Modesünde. Natürlich weiß ich heute weitaus eher zu unterscheiden, was mir steht. Aber ob ich deshalb immer auf der sicheren Seite bin, bezweifle ich eindeutig. Macht aber auch rein gar nichts.
Mode soll Spaß machen!
Persönlich habe ich nur eine Kleiderregel, an die ich mich wirklich immer halte: Jünger aussehen zu wollen, macht alt. Ansonsten – mit Freude ran an die Klamotten. Gefallen kann es eh nicht jedem und soll es auch gar nicht.
Gerade jetzt stehen die Festtage vor der Türe und wir können so richtig aus dem Vollen schöpfen. Viel Spaß!
Ihre Gabriele
Outfit: Katzenmütze von Karl Lagerfeld, Trench promod, Pulli H&M, Jeans 7for all mankind, Stiefeletten GLORIA ORTIZ
Allerdings liebe Evelin!
Dir auch einen wunderschönen Abend und liebe Grüße
Deine Gabriele
Ran an die Klamotten ist ein tolles Statement! Ich möchte nicht 20Jahre jünger aussehen sondern, tragen was mir gefällt und es soll meine Persönlichkeit und Figur richtig hervorheben. Du hast es schön gesagt, nicht jeden kann es gefallen. In diesem Sinne : I will wear, what I like. Schönen Abend liebe Gabriele
Und liebe Grüße EvelinWakri
Vielen, vielen Dank liebe Eva. Über Dein Kompliment freue ich mich sehr.
Herzliche Grüße
Deine Gabriele
Du hast einfach ein Händchen dafür dich zu kleiden. Toll siehst du aus! Liebe Grüße Eva