Werbung ohne Auftrag – Mut und Wut haben nicht zwingend etwas mit Wutbürgertum zu schaffen, also keine Sorge – ich werde keine politische Bloggerin. Aber auch ohne großartig zu politisieren, kennen wir dieses bohrende Gefühl doch alle, oder? Die entscheidende Frage für mich ist aber, besonders bei negativ behafteten Gefühlen – wie gehen wir mit ihnen um?
Ja! Frauen haben Mut – auch zur Wut.
Sie müssen aber leider als umgehende Konsequenz mit Sanktionen rechnen. Ihre Wut wird häufig nämlich nicht der Ursache zugerechnet, sondern auf ihre Persönlichkeit geschoben. Eben hysterisch, überkandidelt und zu wenig Emotionskontrolle! Es können selbstverständlich nicht die äußeren Umstände sein, die uns so deutlich werden lassen! Im Gegensatz zu Männern, wird uns diese Emotion nicht zugestanden. Zu aggressiv, zu dominant und zu selbstbewusst.
Aber das macht ja nix, denn wir haben es ja von Kindesbeinen an gelernt, dass wir Rücksicht nehmen, einen guten Eindruck hinterlassen und uns lieber die Zähne zu Schrott knirschen sollen, als damit zuzubeißen. Oder eine bedauernswerte Depression gefällig? Was für ein fatales Rollenbild! Selbst ausgesprochen selbstbewusste Frauen können immer wieder in dieses Muster verfallen. Sie erklären sich um Kopf und Kragen und versuchen sich verständlich zu machen. Der Mut zum klaren Nein! will wirklich gelernt sein.
Ich persönlich fände es begrüßenswert, wenn Frauen einfach sie selbst sein würden/könnten, ohne in eine bescheuerte Schublade gesteckt zu werden. Wovor hat unser Gegenüber eigentlich Angst, dass zu solchen Despektierlichkeiten gegriffen wird?
Wut darf sein- und zwar ohne Scham!
Unser absolut berechtigter und schöner Wunsch in einer l(i)ebenswerten Gemeinschaft zu leben, stellt uns immer wieder ein Beinchen. Wir machen Wut lieber zur Trauer, dass es nicht geklappt hat, als dass wir unseren Unmut deutlichst zeigen. Tritt uns jemand auf den Schlips, fragen wir uns doch tatsächlich auch noch, warum derjenige das macht. Vielleicht geht es ihm ja nicht gut? Wut ist uns so wenig vertraut, dass wir sie gar nicht mehr erkennen und wenn, dann gar nicht wissen damit umzugehen. Sie macht uns vielleicht sogar regelrecht Angst.
Genderforscher sagen, dass sich Männer und Frauen gleichviel ärgern. Die Wut von Frauen aber nicht sichtbar, sondern eher gegen sie selbst gerichtet wird. Dabei wird Wut anscheinend oft missverstanden und fälschlicherweise der Aggression zugerechnet. Wut ist einfach nur Ärgerlichkeit über etwas und kommt nicht einer völligen Unbeherrschtheit gleich. Sie hilft uns Grenzen zu setzen.
Und die sollten wir auch unbedingt aufzeigen – also, nur Mut zur Wut!
Ja liebe immerschöne, da habe ich mir mal wieder ein feines Thema zum Wochenende ausgesucht. Aber es geisterte mir schon eine ganze Weile durch den Kopf, so dass ich es heute einfach zu Papier bringen musste:-)
Einen wunderschönen Sonntag meine Lieben und bis bald
Ihre Gabriele
Outfit: Hosenanzug OPUS, Bluse & other storys, Schuhe ZARA, Tasche Loewe.
Hallo liebe Petra, aller Anfang ist schwer. Gut, dass Du es jetzt bemerkst.
Liebe Grüße
Gabriele
Toller Beitrag und auf den Punkt gebracht.Kenne ich aus eigener Erfahrung.Wenn mich etwas ärgert und icj das auch sage,gut oft auch etwas laut kommt gleich werd nicht hysterisch,schlecht geschlafen,jaja ist heiß heute usw.Erlebe ich gerade mit meinem Sohn,der mich in letzter Zeit oft wütend gemacht hat.Ich zu ihm aha du darfst wütend sein und rummeckern ich nicht.