Werbung ohne Auftrag – Netiquette ist ein wunderbarer Neologismus aus den Worten Net (engl.) und Etiquette (franz). Und damit hat es sich dann wohl auch leider schon! Hört sich das Wort N-E-T-I-Q-U-E-T-T-E auch noch so niedlich nach netten Kätzchen an, gebrauchen können es leider die wenigsten. Netzverhaltensregeln sind einfach nicht der Hit. Jedenfalls nicht in Richtung der anderen. Selber möchte man natürlich mit dem nötigen Respekt behandelt werden. Ist doch klar, oder?
Netiquette ist kein One Way Ticket
Aber jetzt mal ohne Schmäh, wer tut denn sowas? Natürlich niemand! Wer pöbelt, wer ist verantwortlich für Beschimpfungen, falsche Anschuldigungen, hämische Kommentare, Shitstorms, Identitätsdiebstahl und Mobbing? Wer hält sich nicht an die selbstverständlichen Höflichkeitsregeln, die im wahren Leben immer noch ihren unumstößlichen Platz haben? Ein mutiger Mensch kann es ganz bestimmt nicht sein.
Was muss ich für einen Charakter haben, wenn ich als pseudonymisierter und gesichtsloser Mensch plötzlich zur “wahren” Stärke finde? Es gab sie schon immer, diese Menschen, die mit der scheinheiligen Hinterhältigkeit zutreten, wenn Mama, der Chef oder sonst wer gerade einmal nicht hinschauten, um anschließend in schleimscheißerischer Unterwürfigkeit dem ´Entscheider´unter die Augen zu gehen. Mir waren sie schon immer zutiefst zuwider!
Was haben die heutige Medienkompetenz und der gestrige Knigge gemeinsam?
Was sollen diese beiden Begriffe denn überhaupt miteinander zu schaffen haben, zumal wir hier über die Netiquette sprechen? Medienkompetenz heißt ja nicht nur, dass ich weiß welches Knöpfchen ich zu drücken habe, sondern vorrangig auch, dass ich die persönliche Kompetenz habe dieses Medium sinnvoll zu nutzen. Also voller Sinn. Dazu gehören sicherlich auch Selbstregulation, Selbstorganisation und Selbstreflexion. Und wenn ich dazu in der Lage bin, dann weiß ich auch, wie das respektvolle Gerüst des Miteinanders nicht zusammenbricht, sondern auf angenehmste erhalten bleibt. Knigge eben! Denn im Knigge geht es nicht nur darum, an einem festlich aufgedeckten Tisch nicht völlig überfordert zu sein, sondern hauptsächlich um den taktvollen und höflichen Umgang mit Menschen, mit dem Ziel Enttäuschungen/Verletzungen zu vermeiden.
Ein MedienKnigge ist also gar keine schlechte Idee. Aber erreicht er nicht nur wieder die Menschen, die sowieso gerne bereit sind einen angenehmen Umgang zu pflegen? Ich befürchte ja.
Ist Ihnen schon einmal jemand dumm gekommen und wie gehen Sie mit einem solchem Verhalten im Netz um, liebe immerschöne? Jetzt bin ich aber echt gespannt und wünsche Ihnen
einen wunderschönen Sonntag. Und sollte Sie das Thema mitreißen, dann lesen Sie doch auch meinen BlogPost Instagram – im Land der ewig Glückseligen!?!
Ihre Gabriele
Outfit: Poncho Made in Italy, LongBluse H&M, Hose Stehmann, Sandalen L´AUTRECHOSE
So sehe ich das auch liebe Karin und ich finde es großartig, dass Du genau so schreibst, wie Du schreibst. Ich habe bisher auch nur gute Erfahrungen gemacht und wir machen genauso weiter, oder? Höflichkeit kommt nämlich nie aus der Mode!
Herzliche Grüße und einen tollen Wochenstart
Deine Gabriele
Liebe Gabriele,
wie Du weßt, schreibe ich sehr persönliche Beiträge in meinem Blog. Bisher hatte ich Glück und bin immer mit Respekt und Freundlichkeit behandelt worden. Ich habe gehört, dass erheblich mehr jüngere Bloggerinnen von Hatern usw. heimgesucht werden. Unsere Welt verroht. Ich kann meine ehrlich Meinung sagen, ohne verletzend, unhöflich und gemein zu werden.
Liebe Grüße
Karin
Liebe Angela, selbstverständlich ist Dein Kommentar veröffentlicht. Warum auch nicht? Ich bin übrigens nicht Deiner Meinung, dass sich Klarheit, Wahrheitsliebe und Höflichkeit ausschließen und ganz sicher hat sie nichts mit Unehrlichkeit gemein.
Gruß und einen schönen Sonntag
Gabriele
Liebe Beate, ich bin wie Du der Meinung, dass man sich schon sehr wohl überlegen muss, was man von sich preisgibt. Dennoch, die Umgangsformen sollten schon gewahrt werden. Und Du hast recht, es ist wie im richtigen Leben.
Liebe Grüße und einen wunderschönen Sonntag
Deine Gabriele
Guten Morgen den immerschönen!
Im Netzgetümmel äußert sich so Einiges … Ab und an habe ich festgestellt, daß ein Text auf insta nicht ge-postet wurde. Erst nach Umschreiben oder Weglassen einiger Begriffe, wurde dem stattgegeben. Oder, wie mir andere Frauen berichteten, wurde einfach ihr account gesperrt. Und man erfährt nicht, weshalb. Das ist auch asozial. Es ist kein kommunikativer Austausch möglich. Wenn ich bedenke, daß in Rap-Texten die unschönsten Worte, die abartigsten Situationen besungen … und auch noch beklatscht werden – zudem Preise erhalten! – wundere ich mich doch, wenn ein harmloser Text im insta-post nicht übernommen wird. Und: In weitverbeiteten Rap-Texten ist von sogenannter Höflichkeit keine Spur! So findet sich dieser Habitus auch sonstwo im “unendlichen” www wieder. Na ja … und höflich sein hat m.E. auch etwas Unehrliches! Ich bin gern freundlich und klar und wahr. In diesem Sinne – freundliche Grüße allen immerschönen! Angela von donnavirtuosa.de
p.s. Sogar mein Kommentar zum vorherigen Blogartikel “Bin ich schön?” wurde nicht veröffentlicht. Ich weiß nicht, weshalb.
Liebe Gabriele,
ich halte mich im Netz ziemlich bedeckt und habe aufgrund dessen keine Probleme.
Ich bewundere den Mut, wenn man im In den Sozialen Netzwerken viel von sich preisgibt. Ich vermeide es. Im richtigen Leben gibt es auch immer wieder ähnliche Situationen. Die probiere ich persönlich zu klären, was allerdings auch nicht immer gelingt. Das ist so und ist ein Teil des Lebens.
Einen wunderschönen Sonntag
Beate