Think positive! Es hallt aus allen Ecken, schallt aus allen Kanälen und ist tatsächlich in aller Munde. Mag ja sein, dass dieses Mantra mittlerweile nahezu Allgemeingültigkeit erreicht hat und alle morgens vor dem Spiegel stehen und sich diese Wörtchen mit auf den täglichen Weg geben. Ich kann leider überhaupt nichts damit anfangen, mir sträuben sich sogar regelrecht die Nackenhaare!
Think positive und gute Dinge werden geschehen.
Glauben Sie bitte nicht, dass mir nicht bewusst ist, dass wir selber maßgeblich für unsere Befindlichkeiten verantwortlich sind. Ganz und gar nicht. Mir geht nur die Erwartungshaltung, dieser immense Druck, den die think positive Parole ausübt gegen den Strich. Gerne werden auch berechtigte Zweifel und sachliche Einwände, die einen genaueren Blick verdient hätten, somit schlicht vom Tisch gefeudelt. Was für eine Miesepetrigkeit ist das denn – think positive, dann klappt´s auch! Naja, ein wenig mehr als nur positives Denken ist allemal von Nöten. Aber jetzt mal ohne Ironie: Macht Sie dieser DauerOptimismus nicht auch kirre?
Gute Laune ist kein Zustand mehr, sondern wird zu einem Muss, denn sonst wird es ja bekanntlich nie was. Mir persönlich ist das besonders beruflich, zu viel an aufgesetzter Fröhlichkeit und maskenhaften Optimismus.
Contenance bewahren und Gefühle zulassen, schließen sich doch nicht aus!
Was spricht eigentlich gegen einen schlechte-Laune-Tag? Wir sind doch nun wirklich keine Maschinen, die nur in einem Programm fahren und DauerguteLaune kann kein Allheilmittel sein. Manchmal klappt eben etwas nicht! Zu wissen, wie immens einflussreich meine eigenen Gedanken sind und vor allem, wie ich sie bewerte, hat mich schon oft über die ein oder andere Hürde katapultiert. Und mir selber Mut zusprechen, ist eine wichtige Möglichkeit mit Unsicherheiten oder Ängsten umzugehen. Aber dazu muss ich diese Gefühle ja auch erst einmal akzeptieren. Wir lernen schon als Kinder, dass wir ein Recht auf unsere Gefühle haben. Warum zum Kuckuck noch mal, buttern wir sie dann plötzlich so unter? Wem schadet ein – puh, heute ist nicht mein Tag? Heißt das denn im Umkehrschluss automatisch, dass unser Denkapparat sich ausschaltet und wir garstig zu unserer Umgebung sein müssen?
Zeigen wir somit wirklich fehlende emotionale Belastbarkeit und Instabilität oder im genauen Gegenteil, dass wir als Mensch Gefühle haben, sie zulassen und sehr wohl wissen damit umzugehen? Ich finde schon!
Einen wunderschönen Sonntag, liebe immerschöne und seien Sie gut zu sich.
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Ihre Gabriele
Hallo liebe Maren, das freut mich. Und wie Du schon sagst- ausschließen sollte und darf es sich absolut nicht.
Herzliche Grüße und einen tollen Start ins Wochenende
Deine Gabriele
Liebe Gabriele, ich stimme Dir da völlig zu! Es gibt ja diesen schönen Satz, dass (hirnloses) positives Denken nichts anderes sein kann als “der Scheiße ein Sahnehäubchen aufzusetzen”. Das glaub ich auch. Und in manchen Situationen ist (hirnloser) Positivismus auch völlig fehl am Platz. Trotzdem würde ich sagen, dass ich (ganz klammheimlich) ein unverbesserlicher Optimist bin – das eine schließt das andere nämlich nicht aus, finde ich. Wie Du schon völlig zu recht sagst: der Schlüssel ist es, Gefühle zuzulassen. Alle haben ihre Berechtigung.
Sehr schönes Outfit übrigens, die Lederhose ist klasse!
Liebe Grüße Maren
Das sehe ich auch so, liebe Sabine. Schlechte Laune zu haben, beinhaltet ja nicht automatisch sich schlecht zu benehmen.
Liebe Grüße und einen guten Wochenstart
Deine Gabriele
Wahre Worte liebe Gabriele. Ich bin zwar von Natur aus ein positiver Mensch. Aber ich darf auch mal einen schlechten Tag haben. Und dann kann ich das auch sagen. Ist besser für alle Beteiligten. Denn jeder weiß gleich, woran er ist. Selbst wenn ich einen solchen Tag erwischt habe, muss ich nicht den ganzen Tag miese Stimmung verbreiten. Trotzdem bin ich immer für klare Kante.
Liebe Grüße Sabine
Liebe Evelin, den Gedanken kann ich sehr gut nachvollziehen und ich glaube auch, dass man unter diesen Voraussetzungen keine Freundschaft pflegen kann. Dann sind es eben Bekannte, mit denen man mal Essen oder ins Kino geht, aber mehr auch nicht.
Liebe Grüße und einen schönen Abend
Deine Gabriele
Liebe Gabriele!
Dieser Beitrag spricht mir aus dem Herzen. Wir haben Freunde, wenn wir uns treffen, darauf pochen, dass man nur gute Laune verbreitet, ganz gleich wie man sich fühlt. Da ich ein emotionaler Mensch bin, gelingt mir es nicht immer. Nun überlegen mein Mann und ich, ob wir diese Freundschaft nicht beenden werden, da es immer anstrengender wird… Gefühle sind da um mit ihnen zu leben unterdrückte Gefühle können Depressionen verursachen.
Ganz liebe Grüße und schönen Abend
Evelin
Einen schönen Sonntag liebe Beate und ich sehe es ebenfalls wie Du
Deine Gabriele
Hallo liebe Doris, da meine Kleidung schon aus vergangenen Zeiten und nicht mehr kaufbar ist, habe ich es nicht mehr aufgeführt. Aber wenn Du möchtest nehme ich das zukünftig gerne wieder mit rein.
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag
Deine Gabriele
Hallo und guten Morgen Gabriele,
darf ich nach den Bezugsquellen deiner Kleidung fragen, die letzten Male habe ich diese vermisst !?
Danke und einen schönen Sonntag
DoDo
Hallo Gabriele,
ich bin ganz bei dir. Positives Denken ist wichtig, aber manchmal gibt es Situationen die traurig sind und das möchte ich dann auch sein können. Viele liebe Grüße Beate